Mittwoch, 28. Dezember 2016

Der Standort Janow in Mittel-Polen in Karten und lateinischen Einträgen von 1808 - 1825.

 auch wenn ich eigentlich auf der Jagd nach den eigenen Vorfahren mit Namen "Klinger" und "Sonnenberg" in Malczew und Janow war, sind soviel Informationen aufgelaufen, dass auch andere davon profitieren können.

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Freitag, 18. März 2016

Camellia japonica





2015 besuchten wir für ein paar Tage Dresden und auf dem Weg nach Schlesien hielten wir bei den drei kleinen Elbschlösschen um das Lingnerschloss. Beim Spaziergang durch Schloss Eckberg kamen wir zu einem kleinen Gewächshaus, das mit einer über 80jährigen Kamelie ausgefüllt war, über drei Meter hoch und voller Blüten. Der zuständige, sehr nette Gärtner erzählte uns, dass sie aus einem Steckling der berühmten Pillnitzer Kamelie entstanden ist und am Ende hatten auch wir einen kleinen Steckling im Kofferraum, der jetzt auf unserer Terrasse begonnen hat zu blühen.
Hier einige Zitate aus dem Netz dazu:
Die Pillnitzer Kamelie ist eine der ältesten in Europa befindlichen Kamelien (Camellia japonica). Mittlerweile über 230 Jahre alt, hat sie eine Höhe von etwa 8,90 Metern und einen Durchmesser von fast 11 Metern erreicht. Während ihrer von Februar bis April dauernden Blütezeit erscheinen bis zu 35.000 Blüten. Diese sind von karminroter Farbe, ungefüllt und ohne Duft. Die Pflanze befindet sich im Park des Schloss Pillnitz und wird vor Frösten durch ein fahrbares Gewächshaus geschützt.
Erste Exemplare der in Südost- und Ostasien beheimateten Kamelien wurden bereits im 17. Jahrhundert nach Europa gebracht. Nach einer weitverbreiteten, aber heute zunehmend bezweifelten Legende soll die Pillnitzer Kamelie als eines von vier Exemplaren von Karl Peter Thunberg von seiner Japanreise 1775 bis 1776 nach Kew Gardens in London mitgebracht worden sein ( hat uns der Gärtner auch erzählt ). Während eine der vier Pflanzen in London blieb, wurden die übrigen an andere königliche Gärten verschenkt. Ein Exemplar ging nach Schönbrunn, eine weitere wurde dem Berggarten in Hannover-Herrenhausen überreicht und die vierte soll in den 1780er Jahren an den Hof von Dresden gelangt sein. Wenn diese These zuträfe, wäre die Pillnitzer Kamelie das einzige bis heute überlebende Exemplar der vier aus Japan mitgebrachten Kamelien.
Der Kamelienbaum in Pillnitz, bei Dresden, auf einer Postkarte, um 1900:
"Der Camelienbaum kam im Jahre 1739 von Japan nach Pillnitz. Stammumfang 150 cm. Höhe 7 m. Sein Unterhalt kostet jährlich ca. 800 M." (Text auf der Postkarte)
1801 wurde sie nachweislich durch den damaligen Gärtnergesellen und späteren Hofgärtner Carl Adolph Terscheck an die Stelle im Park des Schlosses Pillnitz gepflanzt, an der sie sich noch heute befindet. Während man sie anfangs noch im Winter mit Stroh- und Bastmatten bedeckte, wurde sehr bald für die Überwinterung ein beheizbares Winterhaus konstruiert. Im Januar 1905 brannte das hölzerne Schutzhaus durch eine Überhitzung des Heizhauses ab. Da das Löschwasser bei den damals herrschenden Temperaturen von minus 20 Grad Celsius zu einem Eisberg gefror, überlebte die Pflanze den Brand. Sie trieb bereits im folgenden Frühjahr wieder aus.
Neuere Forschungen widerlegen zunehmend die bisher vorgebrachte These, wonach die Pillnitzer Kamelie eines der aus Japan von Karl Peter Thunberg mitgebrachten Exemplare sei. Trotz rigoroser Buchführung wurden z. B. in Kew Gardens keine Pflanzen verzeichnet, die von Thunberg gesendet oder übergeben wurden. Gesichert ist jedoch, dass die Pillnitzer Kamelie zwischen 1770 und 1790 an den Dresdner Hof gelangte und hier 1801 eingepflanzt wurde. Auch ist erwiesen, dass sie die älteste europäische Kamelie nördlich der Alpen ist.
Auch wenn die Presse gegenteiliges berichtete, ist die Herkunft bisher ungeklärt. Eine 2009 festgestellte phänotypische Gleichheit der drei ältesten Kamelien in Europa, die sich in Caserta (Italien), Campobello (Portugal) und Pillnitz befinden, hinsichtlich ihrer morphologisch-botanischen Parameter von Blatt und Blüte sowie molekularen DNA-Marker, weist auf eine vegetative Vermehrung, also über Stecklinge, dieser drei Pflanzen hin.Eine große genetische Ähnlichkeit mit diesen Exemplaren in Italien und Portugal sowie einer Kamelie aus dem botanischen Garten Greifswald wurde ebenfalls in einer weiteren, mehrjährigen Studie der TU Dresden 2015 festgestellt.
Monography of the Genus Camellia Or: An Essay on Its Culture, Description … By Lorenzo Berlèse 1838
The Camellia placed in unconfined earth, without protection, is not capable of resisting, a temperature lower than from 38 to 41; consequently it would be a useless experiment, to attempt, in the climate of Paris, to ex-pose it to a greater degree of cold. If the winter should be mild, it may be preserved, beyond a doubt, vegetate well during the summer, and oller a beautiful appearance in autumn; but the frequent variations of the atmos-phere, at that period, would cause the buds to fall off. In warm climates, in a northern exposure, where it can be screened from the sun, and in a soll which is tongenial, the Camellia would become a mag-nificent tree, and present, at the time of its florescence an enchanting aspect. This prospect can be enjoyed at Caserta, near Naples, where there is culti-vated, in the royal domains, a Camellia, which was planted in 1760. It is more than 40 feet high, and occupies, with its lateral branches, a space more than twenty feet in circumference. lt is covered with thousands of blossoms in the spring, to which succeeds an abundant fructification, affording the means of infinite multiplication. We have often visited that admirable tree, and to perpetuate the recollection, we designed and colored it upon the Spot, with all the exactness, which our feeble powers would allow. We presented the original painting to our master and honorable colleague, Mr. De Lan-dolle, the elder. tree at Caserta, did not bloom until 1831, and we have two plants, which were produced from those seeds, that flowered for the first time in 1836, which was more than fifteen years after they were planted.
Lady Hamilton, Caserta e la Camelia “Atroviolacea”
Gianmario Motta, Società Italiana della Camelia, Vice-Presidente
Nicola Tartaglione, Architetto in Napoli, conservatore di Villa Porfidia
A Recale, presso Caserta, nell’antico giardino dei Duchi di Guevara, è stato trovato un esemplare di C. Japonica a fiore rosa-viola, identificata dagli appassionati locali con il nome di “Atroviolacea”, antica e rara varietà. L’articolo ricostruisce la storia del giardino di Recale e valuta le possibili identificazioni della varietà; è una versione (non una semplice traduzione)  dell’originale inglese pubblicato dagli stessi autori nell’International Camellia Journal 2003.
Il medico tedesco della Compagnie delle Indie Andreas Cleyer (1634-1697), di ritorno da Nagasaki, descrisse nelle Miscellanea Curiosa del 1689 trenta specie vegetali giapponesi, tra cui per la prima volta  una pianta detta ‘Tzumacky’ traslitterando da giapponese il nome riferito alla nostra Camelia japonica e fornendo la prima illustrazione occidentale della pianta.



Die ersten schriftlich nachgewiesenen lebenden Kamelien in Europa wurden 1739 in den Gewächshäusern von Robert James, Lord Petre in Thorndon Hall in Essex gezeigt. Vermutlich stammten sie aus China und kamen durch Jesuiten-Missionare oder englische Kaufleute bzw. Seefahrer hierher. Zwei Zeichnungen zeigen die roten Blüten dieser Kamelien.
Die Kamelien in Campo Bello, bei Porto, Portugal
Am Ufer des Duoro, gegenüber von Porto, gibt es in Vila Nova de Gaia einen Garten mit drei (1985), ursprünglich vier, sehr alten Kamelien, die im Park des Casa dos Condes de Campobello stehen. Heute stehen leider nur noch zwei der alten Exemplare.
Dr. F. G. Meyer schrieb 1959:
    "The old Trees of the Villa Nova de Gaya in Opporto, evidence indicates, are the oldest specimens of Camellia japonica in cultivation, yet recorded in europe. Old family archives of the Conde de Campo Bello, present owner of the villa, indicate that three living plants of C. japonica from Japan were planted in the garden about the middle of the 16th centuiry...".
(cited in T. Savige).


Freitag, 11. März 2016

Spielkarten

nach vier Büchern in den letzten drei Monaten musste ich mal was anderes tun und habe mir endlich drei Spiele aus den späten Achtzigern fertig drucken lassen. Das erste heißt "Springer sind angesagt"


das nächste heißt Mensch-Eimer-Sau:





das Aufwändigste ist sicher "Venus & Villendorfsche"






Dienstag, 26. Januar 2016

Erstes 6-Têtes 1989

Durch Zufall fielen mir heute zwei langvermisste Fotos aus den Anfängen der Kölner Boulezeit in die Hände. Das erste zeigt meine Entwürfe für einen Pokal fürs 6-Têtes aus dem Jahr 1987, gefertigt von Kai.Wir hätten ihn eigentlich behalten sollen mit immer neuen Inschriften, haben ihn aber wohl irgendeinem frühen Sieger mitgegeben.


Das erste Turnier fand dann zwei Jahre später 1989 im Friedenspark ( früher: Hindenburgpark ) mit fünfzehn Mannschaften statt. In diesem Jahr werden wohl wieder um die 600 Leute den Weg nach Köln finden.

Die Brille sollte, wenn ich mich nicht irre, zu Jürgen Berke gehören.

Montag, 18. Januar 2016

Orbis televisionis pictus

in den Neunzigern war diese Serie meine mich beherrschende Umgebung. 1992 erschien in Form einer richtigen Videocassette der Ausstellungskatalog "Orbis televisionis pictus"

ISBN: 9783925551390, in Deutsch, Siegburg Rheinlandia Verlag ( neu & gebraucht noch erhältlich )






Pläne für weiterführende Bücher waren schnell da und Vorbereitungsarbeiten auch schon angelaufen, doch erst jetzt, wo klar ist, dass kein normal kalkulierender Verlag diese Bücher wagen würde, habe ich mich entschieden, sie als Einzelstücke, als Books on Demand nach und nach, bei Blurb zu veröffentlichen.

Mitte Dezember erschien:

Mr. Big Bang
eine Schule der Sprenglebendigkeit ( a school of explosiveness )
2015, 210 Seiten
   
    Biggest section of the drawing series Orbis TV Pictus of German artist Hartmut Zänder. 195 works pointing to the first 24 films of James Bond. Works from 1992 to 2013.





noch im letzten Jahr erschien dann:

Laß springen, Leni!
eine Schule der Springlebendigkeit
2015, 168 Seiten
   
    "Laß springen, Leni!" ist als Bilderbuch Teil der Zeichnungsserie Orbis televisionis pictus. Es befasst sich mit Filmen von und mit Leni Riefenstahl, Arnold Schwarzenegger, Buster Keaton und etlichen anderen. Es ist als eine philosophische Schule der "Springlebendigkeit" gedacht sowie einer Art visueller Kulturkritik. Der Inhalt ist nahezu identisch mit der englischsprachigen Version "Hasta la vista".





eine englisch-sprachige Version ist noch in Arbeit, Titel: Hasta la vista




nun ist das vierte und wohl letzte Buch zu der etwa 800 Arbeiten umfassende Zeichnungsserie erschienen:

La Belle et la Bête - TV_Manga
vom Umgang mit der Wildnis / a look upon japanese TV
2016, 180 Seiten

Zwei unterschiedliche Blicke auf das europäische und das japanische Fernsehen, auf Filme aus den Jahren 1993 - 98. Das Buch "La Belle et la Bête" wird normal von vorne gelesen, das Buch "TV_Manga" mit einem eigenen Cover von hinten.